Chli Bielenhorn - Redneck (6c)

Charakter: Interessante Linie durch schönen Fels, leider etwas inhomogene Schwierigkeiten, dh. wirklich schwer ist nur der Crux-Pitch während der Rest eher im 5c/6a Bereich mit kurzen Schwierigkeiten liegt. Absicherung muss oft mobil ergänzt werden, die Bolts stecken nur an den notwendigen Stellen.

Dauer: ca. 2:30 h

Material: Ein rack cams von Mikro bis #3

Abseilen: 3x60m über Rumax bzw. Abseilpiste

Die erste Länge von Redneck in der ästhetischen Verschneidung.


L1 6b (5c+) "Kunstvoll, aber kurz"
Eine sehr ästhetische Länge mit toller Verschneidungskletterei. Dürfte ruhig länger sein, nach knapp 15m ist der Spass auch schon vorbei. Die zwei Bolts stecken recht eng gleich beim Einstiegsaufschwung, danach sichert man im dünnen Riss in der Wand. Wer sich spreizen gewöhnt ist, empfindet die Länge wohl eher leichter als 6b.

L2 6c (6c) "Flashpump"
Andere Berichte hatten uns bereits gewarnt, dass man hier nicht mit leichtem Spiel rechnen darf. Wir können das durchaus bestätigen. Zunächst gehts noch 
gemütlich mobil sichernd den Kamin hoch (Halbseiltechnik lohnt sich für den Seilverlauf), aber sobald man den Bolt an der Kante klippt gehts subito zur Sache. Steil und unübersichtlich ertaste man um die Kante die guten Griffe. Aus der luftig-kraftraubenden Position gilt es dann nicht zu experimentieren, sondern entschlossen weit hochzublockieren. Bringt man die entsprechende Kraft und Armspanne mit dürfte dieser Einzelzug nicht extrem schwer fallen. Der Hangelquergang nach rechts knapp oberhalb der Dachkante (luftig!) spielt sich zwar an besten Henkeln ab, aber dafür hat man entweder die Knie auf Höhe der Ellbogen oder man versucht es mit Heelhook, mich hats auf jeden Fall heftig gepumpt. Die restlichen Meter zum Stand gehen dann wieder leichter von der Hand.

L3 6b+ (6a+) "Kurzer Antritt"
Gleich zu Beginn wartet am ersten Bolt eine Einzelstelle wo man an mässigen Seitgriffen einmal entschlossen in der strukturlosen Wand antreten muss. Schon nicht so einfach, aber angesichts des Einzelstellencharakters eher nicht zu hoch einzustufen. Die 6b-Crux in L2 von Psychides fanden wir schwerer. Danach gehts schön aber deutlich einfacher weiter.

L4 6b (5c+) "Flow"
Man halte sich an die linke Bolt-Linie (roter Pfeil) und folge dem Flow der Felsstruktur. Zuletzt prüft eine etwas plattigere Stelle nochmal die (Fels)belesenheit, wir empfanden diese Stelle aber nicht als grosses Hindernis. 

L5 6b (5c) "Muesh kei Platteguru sii"
Nach rechts ansteigend geht es über strukturierten Fels richtung dem charakteristischen "red rock" Turm. Die schwerste Stelle trifft man zu Beginn in Form einer Plattenstelle am Bolt, aber die ging recht einfach auf, da kann ich mich erinnern kniffligere 5b Platten geklettert zu haben. In dieser Länge kann man dann auch endlich den 2er und 3er Cam einsetzen, wirklich zwingend ist es aber nicht wenn man sich die weiteren Abstände zutraut.

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